Schwupp! Schon wieder ein Halbjahr vorbei. Es wird Zeit, das erste Halbjahr 2018 fotografisch Revue passieren zu lassen, und da kommt mir mal wieder Michaels Fotoparade gerade recht.
Die Fotoauswahl fällt mir einigermaßen leicht, schließlich muss ich nur zwei Ordner durchblättern. Im Alltag komme ich nach wie vor nicht wirklich zum Fotografieren, und wenn, dann sind das eher Fotos fürs Familienalbum. Es bleiben also die beiden Reisen dieses Halbjahres. Zum Firmenjubiläum haben die Chefs die gesamte Firma für fünf Tage nach Griechenland eingeladen (ziemlich cool, oder?). Neben Strand und Party habe ich auch zwei Wanderungen unternommen, zum Glück habe ich unter meinen Kollegen ein paar wanderaffine Mitstreiter gefunden. Die zweite Reise hat mich samt Familie in die wunderschöne Bretagne geführt, die eine Hülle und Fülle an herrlichen Fotomotiven parat hält.
Hier kommen meine Favoriten zu den von Michael ausgewählten Kategorien der Fotoparade 1-2018:
Nahaufnahme
Aus Kapizitätsgründen musste mein Makroobjektiv leider zu Hause bleiben, das heißt aber nicht, dass ich nicht trotzdem Nahaufnahmen gemacht hätte. Es gibt ja schließlich auch noch den Zoom. Die größte Schwierigkeit bei diesem Motiv war, dass meine Jüngste mir ständig die Muscheln vor der Linse weg stibitzt hat.
Nachts
Beziehungsweise abends. Neben dem Makroobjektiv habe ich auch das Stativ daheim gelassen. Da unsere Kinder auf unseren Touren im Camper immer erst um 22/23 Uhr einschlafen, war nicht damit zu rechnen, dass ich die Gelegenheit zu abendlichen Fotostreifzügen haben würde. Immerhin eine abendliche Wanderung habe ich in der Bretagne unternommen, und dabei ist dieses Bild entstanden. Bei der Landzunge Beg ar Vilin in Plougrescant liegen ein paar Schiffswracks im Sand herum. Interessanter Weise wechseln sich die Wracks mit neuen, noch lebenden Segelbooten ab. Die trübe und diesige Abenddämmerung fand ich tatsächlich sehr passend für diese Szenerie.
Nass
Normalerweise bleiben wir nie so lange an einem Ort, als dass eine Spinne ihr Netz an unserem Camper errichten könnte. Diese Spinne muss bei uns im Spiegel gewohnt und die Tour mit uns gemacht haben, denn jeden Morgen aufs Neue befand sich ein Spinnennetz an unserem Fahrerspiegel. Tagein, tagaus. Bei Wind und Wetter. Fleißige Spinne.
Kontrast(arm)
Auf diesen Treffer bin ich richtig stolz. Ich war schon aus dem Häuschen, als ich die Westliche Smaragdeidechse in dem Grün des Farm überhaupt erspäht hatte. Mit einem Fotoerfolg habe ich gar nicht gerechnet, zu flink sind dafür die kleinen Echsen. Versuchen wollte ich es dennoch. Langsam pirschte ich mich mit meiner Kamera heran, fuhr den Zoom voll aus, öffnete die Blende maximal, hielt die Luft an und drückte ab. Treffer! Das Ergebnis „Grünes Tier auf grünem Grund“ erinnert zwar etwas an die Ostfriesische Flagge, aber eben dieser Suchbildcharakter gefällt mir daran.
Farbtupfer
Bunte Wildblumenwiesen liebe ich über alles! Die Farbtupfer sehen nicht nur wunderhübsch aus, nein, sie riechen herrlich, und sie summen auch noch so schön. Also die Bienen, die den süßen Nektar der Wildblumen sammeln. Da der Lebensraum der kleinen fleißigen Bienchen immer mehr bedroht ist, müssen wir unbedingt dafür sorgen, dass es mehr solche Blumenwiesen wie diese auf der Chalkidiki in Griechenland gibt. Also – Achtung, jetzt missioniere ich als Bienenpatin mal – bepflanzt eure Balkone und Gärten, baut Wildbienenhotels und spendet für die Bienenrettung.
Schönstes Foto
Vom Mont-Saint-Michel gibt es unzählige, tolle Fotos. Meist erhebt sich der Klosterberg einsam am Horizont vor einem strahlend blauen Himmel. Oder vor einem farbintensiven Sonnenuntergang. Oder er erstrahlt in seiner nächtlichen Beleuchtung. Von diesen „Standardmotiven“ habe ich natürlich auch einige geschossen. Mir gefällt jedoch dieses Motiv ganz besonders gut, weil es den Mont-Saint-Michel aus einer ganz anderen Perspektive erwischt. Diese Perspektive hat meine Tochter gefunden. Lotta wollte unbedingt zum Wasser, also sind wir kurz vor dem Eingang zur Stadt auf dem Klosterberg zum Ufer des Cuesnon abgebogen. Dort ist diese Aufnahme entstanden – dank Weitwinkelobjektiv, welches ich als einziges Wechselobjektiv neben dem Reisezoom mitgenommen habe.
Meine Zugabe
Neben den Kategorien von Michael habe ich noch ein paar weitere Fotos aus dem letzten Halbjahr ausgesucht, die ich besonders mag und euch als Zugabe zeigen möchte. Voilà!
Entspannung
Nach fast ausschließlich Bretagne-Fotos wird es Zeit für ein Griechenland-Motiv. Und zwar eins, dass mit jedem Pixel „Entspannung“ ruft. Bei schönstem Sonnenschein bin ich auf eigene Faust vom Hotel die Küste entlang gewandert und habe diesen und andere herrliche Ausblicke genossen. Türkisblaues Meer, knorrige Kiefern und Grillengezirpe. Selten konnte ich meine Seele in den letzten paar Jahren so dermaßen baumeln lassen.
Flaute
Noch ein Griechenland-Motiv, ich nenne es mal „Flaute“. Wir haben an dem Tag mit allen Kollegen gemeinsam eine Bootstour unternommen. Es schüttete aus Kübeln, weshalb sich die Sightseeingtour zu einer feucht-fröhlichen Partyfahrt entwickelt hat. Anders als geplant, aber auch lustig. Etwas Wetterglück hatten wir am Ende doch noch, so dass wir unseren Landgang in Neos Marmaras auf der Sitonia trockenen Fußes unternehmen konnten. Der verwaiste Bootsanleger stach mir als Motiv direkt ins Auge.
Menschenleer
Ähnlich bezeichnend ist dieses Foto aus der Bretagne. Wir hatten während unserer zweiwöchigen Reise ja nicht das ganz große Wetterglück. Von Badewetter waren wir meistenteils sehr weit entfernt. Allerdings haben sich nicht alle Urlauber von den frischen Temperaturen abschrecken lassen. Vereinzelte, hart gesottene Menschen wagten doch den Sprung ins Meer. Und während die zwei Liegestuhlbesitzer selbiges taten, lieh ich mir ihre Stühle für diese Aufnahme aus.
Nostalgie
Mittelalterstädte gibt es in Frankreich zu Hauf. Eine der schönsten in der Bretagne ist zweifelsohne Dinan. Die Mischung aus Stein und Fachwerk versprüht eine tolle Atmosphäre, die auf den Fotos meiner Meinung nach noch besser zur Geltung kommt, wenn ich die Sättigung stark reduziert. Was meint ihr?
Familie
Dieses Bild ist mein persönliches Lieblingsbild des ersten Halbjahres. Es gibt so wenige Familienfotos von uns, und wenn, dann sind das oft keine sonderlich guten Bilder. Ich drücke Passanten die Kamera in die Hand, und heraus kommen Fotos mit 50% Himmel und Menschen ohne Füße. Für dieses Foto muss ich mich selbst loben, es ist nämlich per Selbstauslöser entstanden. Ich habe die Kamera auf einem Felsen drapiert, meine Lieben positioniert und bin dann selbst in die Lücke gesprintet. Sollten wir vielleicht häufiger so machen.
Die schönsten Fotos meiner Bloggerkollegen…
… erreicht ihr übrigens über diese Liste aller Teilnehmer von Michaels Fotoparade. Viel Spaß beim Stöbern! Mein derzeitiger Favorit sind die Namibia-Bilder von Lost in Travel.
Welches meiner Fotos gefällt euch am besten? Lasst gerne einen Kommentar da!
Wow, die Bilder gefallen mir sehr. Sie beweisen ein sehr feines Auge für schöne Bildgestaltung!
Lg Michael
Hui, danke für das Kompliment!
LG, Nicole
Hey Ihr,
schöne Bilder habt Ihr ausgesucht. Das Problem mit den Bildern von passanten kenn ich nur zu gut. Das selbe Problem haben wir auch des öfteren und greifen auch immer öfters zum Selbstauslößer.
Gruß
webundwelt.de
Vielen Dank! Und schön, dass wir nicht alleine sind mit dem Problem :-)
Ganz tolle Aufnahmen!
Macht schon Spaß, dieses Fotografieren… grad wenn die Kleinen sich dann auch mal selbst beschäftigen können. Meine ist grade mal 1 1/2 Jahre und braucht noch viel Mama und Papa auf Reisen, aber dennoch gelingt mir ab und zu ein schöner Schnappschuss. ;-)
Mach weiter so!
Liebe Grüße
Daniel vom Fernwehblog
Danke schön :-)
Ich muss dir allerdings die Illusion nehmen, dass du allzu bald wieder so richtig viel Fotozeit bekommst. Meine sind jetzt 4 und 2,5. Wenn die sich friedlich selbst beschäftigen, machen sie Mist :-D Ansonsten wollen sie auch noch ganz viel Mama und Papa, oder aber selbst fotografieren :-D Manchmal bin ich enttäuscht, manchmal genieße ich aber auch die Gegend im Liveblick (statt durch die Linse), und manchmal stelle ich mich der Gratwanderung zwischen Kamera und Kind.
Danke übrigens für die Erinnerung, dass ich den Beitrag für 2/2018 noch fertig machen muss ;-)
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Reisen und Fotografieren,
Nicole