Roadtrip durch Norwegen
Norwegen Roadtrips

Vi elsker Norge: Abwechslungsreicher Roadtrip durch Norwegen

Drei Wochen lang sind wir durch Norwegen getourt. Unsere Bilanz: 2.200 km, 13 Fylker (Verwaltungsprovinzen), 7 Norwegische Landschaftsrouten, 7 Fähren, unzählige Tunnel, 5,5 Wandertage, 4 Nationalparks, 1 Gipfelerlebnis und 1.600 Fotos.

Roadtrip: Flexibilität & Freiheit pur!

Norwegen hat uns bei unserer Trekkingtour in 2011 regelrecht begeistert, daher mussten wir unbedingt wiederkommen – dieses Mal mit dem Auto. Das Busfahren ist in Norwegen an sich zwar super, flott und bequem, aber leider ziehen die schönsten Landschaften immer nur am Fenster vorbei. Bei unserem Roadtrip waren wir da viel flexibler: Wir konnten beliebige Abstecher, auch zu abgelegeneren Orten, machen, konnten an Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten anhalten und in Ruhe fotografieren.

Wasserfall am Schneeweg
Wasserfall irgendwo am Aurlandsvegen („Snøvegen“)

Reiseplanung: Route, Unterkünfte & Unternehmungen

Die Reiseroute hatten wir im Vorfeld grob geplant, aber abgesehen von den Fährfahrten nichts vorgebucht. Auf dem Hinweg sind wir gemütlich und mit vielen Zwischenhalten durch Süd- und Fjordnorwegen getingelt, wobei uns immer die Möglichkeit offen stand, ins Inland abzubiegen und (mehr oder weniger) flott über die E6 zurück nach Langesund zu fahren. Bei einem Roadtrip durch Norwegen sollte man beachten, dass man selten schneller als 80 km/h fahren kann – und will, denn der Weg ist in Norwegen das Ziel.

Unterwegs waren wir mit unserem Norwegen-Reiseführer vom Michael Müller Verlag* bewaffnet, dem wir immer wieder gute Unternehmungstipps und Campingplatz-Infos entlockt haben. An 6 von 19 Nächten haben wir uns (wetterbedingt) eine Campinghütte gegönnt, die restlichen 13 Nächte haben wir gezeltet.

Lysebotn Camping
Idyllisch gelegen am Ende des Lysefjords: Lysebotn Camping

Unsere Suche verlief übrigens immer schnell und unkompliziert: Wir sind nirgendwo auf ausgebuchte Hütten gestoßen, und die Preise waren auch immer human (für norwegische Verhältnisse natürlich). Daher mein Fazit: Vorbuchen ist Mumpitz, bewahrt euch lieber eure Flexibilität!

Wer mehr über die norwegischen Hütten erfahren möchte, sollte sich unbedingt Sabines Hütten-Tipps auf Ferngeweht durchlesen.

Unsere Reiseroute

Die nachstehende Karte zeigt unsere Reiseroute, inklusive unserer Ausflüge, angesteuerten Sehenswürdigkeiten sowie unserer Wandertouren. Mit dabei sind auch ein paar Campingplatz-Tipps für Plätze, die uns besonders gut gefallen haben. Zum Teil enthalten die Pins auf der Karte direkte Links auf die passenden Blogbeiträge zu den Wanderungen. Über das Symbol oben rechts öffnet ihr die Karte im Großformat in einem neuen Tab.

Mautgebühren

Auf einzelnen Straßen oder Brücken fallen in Norwegen Mautgebühren an. Die Maut wird so lange erhoben, bis die Kosten für den Bau der Straße oder Brücke gedeckt sind – ein faires System, wie ich finde. Auf unserer Route haben sich die Kosten absolut in Grenzen gehalten. Wir haben 218 NOK (ca. 25 Euro) gezahlt. Der Einfachheit halber (für uns und die norwegischen Behörden) haben wir uns im Vorfeld bei AutoPASS angemeldet. Meine Kreditkarte wurde mit 30 Euro belastet. Drei Monate später habe ich die Endabrechnung erhalten, auf der alle Mautzahlungen übersichtlich mit Datum, Uhrzeit und Straße aufgeführt waren. Der Restbetrag wurde einfach wieder zurück auf meine Kreditkarte gebucht. Super System, wie ich finde.

Reisefazit

Norwegen hat so viele phantastische Sehenswürdigkeiten zu bieten, dass man auch bei der 100. Reise ins Nordland noch immer nicht alles gesehen hätte. Wir sind recht häufig aus Versehen über wunderbare, spannende und skurrile Dinge gestolpert, die mit keinem Wort in irgendeinem Reiseführer erwähnt sind. Gerade das macht Norwegen aus.
Daher:

Hört auf, zu planen, und fangt an, zu reisen!

Aussicht vom Preikestolen
Aussicht vom Preikestolen über den Lysefjord

In diesem Sinne wünsche euch viel Spaß bei eurer nächsten Norwegen-Reise!
Und falls ihr Fragen zu den von uns besuchten Orten in Norwegen habt, verfasst eure Fragen einfach als Kommentar zu diesem Beitrag.

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19 Comments

  1. Ui toll, so ähnlich sieht unsere „Idee einer geplanten Route“ auch aus :) für 3 Wochen im August mit VW-Bus und Hund. Wir wollen in larvik starten. Mich würden noch die entstandenen Mautgebühren u.ä. interessieren.

    • Hallo Miri.
      Guter Hinweis! Die Mautgebühren schlage ich später mal genau nach, aber die Kosten hielten sich absolut in Grenzen. Wir haben uns im Vorfeld bei AutoPASS angemeldet (Variante 1 mit Kreditkarte: http://www.autopass.no/de/zahlung-fur-besucher), das lief reibungslos. Wir haben die 300 NOK im Voraus gezahlt und davon noch einen Teil wiederbekommen.
      Viel Spaß auf jeden Fall bei eurer Tour! Um den VW-Bus beneide ich euch, der steht ganz oben auf unserer Wunschliste :-)

      • Hallo Miri,
        ich habe die Mautgebühren jetzt nochmals genau nachgeschlagen und einen Abschnitt „Mautgebühren“ im Artikel ergänzt. Nochmals danke für deine Frage!

  2. Gemein! Unsere Tour für den Sommer 2015 sollte eigentlich nach Indonesien gehen. Nun lese ich hier auf deiner Seite und kann kaum wiederstehen. Norwegen steht auch schon so lange auf unserer Bucket-Liste und wurde gerade ganz weit noch oben gezogen :-) Bisher haben wir dies aus Kostengründen immer wieder geschoben.
    Mich würde interessieren, was habt ihr für die Campingplätze gezahlt (in etwa), sowohl für die Übernachtung im Zelt als auch für die Hütten. Ist wildes Camping in Norwegen erlaubt?

    • Einmal Norwegen – immer Norwegen! Du wirst es jedenfalls nicht bereuen, da bin ich mir sicher.
      Die Campingpreise variieren natürlich, aber als Richtlinie kann man für zwei Personen mit Zelt und Auto 15-20 Euro pro Nacht rechnen, für eine 2er-Hütte zahlt man zwischen 35-70 Euro (je nach Sterne, Lage etc.). Ich habe oben ein paar Links zu Campingplätzen aufgelistet, die uns besonders gut gefallen haben. Bei einigen stehen auch Preise auf der Webseite. Wir haben immer spontan Plätze angesteuert, die uns nett erschienen, und sind damit immer gut gefahren. Das Netz von Campingplätzen ist auch recht dicht in Norwegen. Wildcamping ist selbstverständlich auch erlaubt. Infos zum Jedermannsrecht und weitere Campingplatz-Links findest du hier: https://ausreisserin.de/laendertouren/norwegen/norwegen-trekking/norwegen/.
      Lass mich wissen, wie es dir gefallen hat, wenn du deine Norwegen-Pläne in die Tat umgesetzt hast! Viel Spaß!

  3. Hey Ausreißerin!
    Wir planen für nächsten Sommer unsere Reise nach Norwegen mit einem VW Bulli und ich wollte nachfragen was ihr an Spritkosten hatten und/oder wie das Netz an Tankstellen in Norwegen so ist?
    Danke für deine sehr schöne Beschreibung hier auf der Seite da steigt die Vorfreude gleich nochmal deutlich ;)

    • Hallo Caro,
      danke für das nette Kompliment! Mit dem Camper-Bulli durch Norwegen zu touren ist natürlich noch viel cooler als unsere Auto-Tour. Wir sind gerade auf der Suche nach einem Ford Nugget für unsere nächsten Reisen :-)
      Für die Spritkosten kannst du rund 1,80€ pro Liter rechnen (vgl.: https://www.avd.de/wissen/infothek/rund-um-den-kraftstoff/benzinpreise-in-europa/preise-fuer-superkraftstoff/). Für die Strecke von 2.200km allein in Norwegen haben wir etwas über 500 Euro ausgegeben. Das Tankstellennetz ist natürlich nicht so dicht wie bei uns, aber Engpässe gibts auch nicht so schnell. Vor einer Fahrt ins Gebirge würde ich sicherheitshalber immer noch mal volltanken.
      In welche Region wollt ihr reisen? Ganz viel Spaß euch!
      LG, Nicole

  4. Jonathan

    Hi,
    super interessanter Reisebericht, wirklich begeisternd und mitreißend. Mit was für einem Auto seid ihr unterwegs gewesen?
    Wir wollen im August ebenfalls eine Rundreise unternhemen, haben allerdings nur 2 Wochen zur Verfügung, müssen dann eben ein paar weniger Kilometer fahren.
    Grüße

    • Danke, Jonathan! Leider bin ich immer noch die meisten Detailberichte schuldig geblieben bis jetzt – Zeit……
      Wir waren mit unserem kleinen Corsa unterwegs, ein 3-Türer. Für zwei Leute reicht das aber locker aus.
      Euch ganz viel Spaß in Norwegen! Egal, für welchen Part ihr euch entscheidet, es wird mit Sicherheit super, denn das Land ist einfach ein Traum!
      Viele Grüße!

  5. ihatewandernforever

    Hallo Ausreißerin,

    wir wollen diesen Juni auch eine ähnliche Route bestreiten. Ich habe in deinem Bericht noch nichts über Essen und Lebensmittel gefunden..

    Kannst du uns ein paar Tipps und Anregungen geben; wir sind zu 6 und einer hat einen Bandwurm im Magen, der isst für zwei Personen.

    Danke für deine Mühe

  6. Liebe Wander-Hasser (kann ich ja gar nicht verstehen ;-)),
    Lebensmittel sind in Norwegen natürlich teurer als bei uns, aber auch nicht alle. Obst fand ich beispielsweise nicht so teuer, vor allem wenn man es an den vielen Straßenständen kauft. Die sind meist unbemannt: Man nimmt sich das Obst und legt das Geld in die Kasse. Als gute Adresse zum Einkaufen empfehle ich Rema1000, die sind immer groß, gut sortiert und günstig. In jedem Fall ist selber kochen die beste Sparvariante. Ich bin an sich kein Pfennigfuchser, aber in Norwegen gehe ich deutlich seltener in Cafés und noch seltener in Restaurants, denn die Preise sind wirklich sehr hoch im Vergleich zu deutschen Verhältnissen.
    Einen schönen Bericht mit Spartipps findest du übrigens auf dem Blog von Bruder Leichtfuß: http://www.bruderleichtfuss.com/so-teuer-ist-norwegen-wirklich-tipps-zum-geldsparen/.
    Ich wünsche euch sechs eine tolle Reise!
    Viele Grüße, Nicole

  7. Ihatewandernfornow

    Vielen Dank für deine hilfreichen Tipps :)

    Ich denke meine Begeisterung dem wandern gegenüber wird sich, sobald dort angekommen, ändern ;)

    Es wird sicher ein unvergessliches Abenteuer ?⛺?

    • Gerne!
      Bestimmt, zumindest ein wenig. Es gibt viele wunderschöne, auch einfachere Einsteigertouren, und die Aussichten entschädigen für alles!
      Liebe Grüße!

  8. Norwegen-Neuling

    Guten Abend, danke für die tollen Informationen!! Ich möchte im kommenden Jahr mit zwei Teenies eine PKW_Tour mit Zelt machen, gern nach und durch Nordnorwegen, da wir einen Besuch in Hastadt einplanen wollen, mich Tromsoe als Stadt interessiert und die Bilder, die ich gesehen habe einfach unfassbar schön sind.

    Gibt es Routen, die für solche Touren zu empfehlen sind, an denen auch schöne Tageswanderungen vom Zelt aus möglich sind? Wie teuer sind die Fähren? Gibt es da empfohlene Strecken? Wo startet man günstigenfalls von Deutschland aus? Also kurz um, gibt es Infos für Norwegen-Neulinge, die aber lohnenswerte 3 Wochen versprechen? Was kommt an Fährgebühren für so eine Reise zusammen?

    • Ui, viele Fragen. Wollt ihr denn von Deutschland aus mit dem eigenen PKW hochfahren oder fliegen und dort ein Auto leihen? So haben wir es nämlich gemacht. Wir sind nach Tromsø geflogen, von dort mit dem Mietwagen über die Vesterålen und Lofoten gefahren und zurück mit dem Postschiff nach Tromsø. Die Route war super und ist bei eurer Reisedauer sogar noch ausbaufähig. Hier zwei Links: https://ausreisserin.de/winterreisen/lofoten/ und https://ausreisserin.de/winterreisen/nordnorwegen-reiseplanung/. Für die Insel Senja, ein Wunschziel von mir, hatten wir z.B. bei unseren 10 Tagen leider keine Zeit. Alternativ zu Tromsø könnte man übrigens auch nach Kiruna in Schweden fliegen und von dort in Richtung Lofoten aufbrechen. Solltet ihr von Deutschland aus mit dem eigenen PKW hochfahren wollen, führt die schnellste Route euch ebenfalls über Schweden und Kiruna.
      Campingplatztipps habe ich nicht parat für euch, da wir unsere Reise im Winter gemacht haben ;-) Ich empfehle euch aber den Norwegen-Reiseführer vom Michael Müller Verlag*, der gibt auch Norwegen-Neulingen flott einen guten Überblick.
      Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Viel Spaß und Erfolg bei der Reiseplanung!

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  11. Ach, wie lustig: Da waren wir offenbar im gleichen Jahr in Norwegen :-) 2014 war dort dieser Knaller-Sommer mit über 30 Grad. Danke auch fürs Verlinken meines Hüttenbeitrags!

    • Wir waren natürlich VOR diesen unglaublichen Sommertagen da :-) Aber im Gegensatz zu dem miesen Regensommer in 2011, wo die Hütten im Gebirge sogar ihre Saison vorzeitig beendet hatten, können wir uns trotzdem nicht über das Wetter beschweren.

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